- Wichtigster und größter Raiffeisen NÖ-Wien-Event des Jahres
- Über 800 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft und Religion
- Jahresergebnis Raiffeisen-Holding NÖ-Wien 2023: ein gutes Jahr!
- Obmann Hameseder: „Österreich braucht keine neuen Steuern“
- Generaldirektor Höllerer: „Innovation zahlt sich aus“
- Bundeskanzler Nehammer: „Raiffeisen steht für Miteinander“
- Landeshauptfrau Mikl-Leitner: „Europa kann von Raiffeisen viel lernen“
- Generalversammlung: Hameseder erneut zum Obmann gewählt
Die traditionelle Jahrestagung von Raiffeisen NÖ-Wien wurde von mehr als 800 Gästen in der Messe Wien mitverfolgt. Die beiden Gastgeber – Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, und Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien – begrüßten neben den vielen Mitgliedern der „Raiffeisen-Familie“ auch hochrangige Repräsentant:innen aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft und Religion. Darunter befanden sich u.a. Bundeskanzler Karl Nehammer, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Erster Vizepräsident EU-Parlament Othmar Karas, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesrat Sven Hergovich, Klubobmann Jochen Danninger, Diözesanbischof Alois Schwarz, Superintendent Matthias Geist, Pater Markus Inama und zahlreiche Repräsentant:innen von verschiedenen Interessensvertretungen, Blaulichtorganisationen und Medien. Die Jahrestagung der „Raiffeisen-Familie“ wurde erneut als zertifiziertes Green Event abgehalten.
Jahresergebnis Raiffeisen-Holding NÖ-Wien: ein hervorragendes Jahr
Zeitgleich mit der Jahrestagung veröffentlichte die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ihr Jahresergebnis 2023. Im Kontext von wirtschaftlichen Verwerfungen wurde ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet: Das Konzernjahresergebnis 2023 nach Steuern erreichte mit 961,2 Millionen Euro nach 53,7 Millionen Euro im Vorjahr ein hohes Niveau. Besonders erfreulich: Sämtliche Geschäftsfelder der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien trugen zum Ergebnis bei. Auch die 42 niederösterreichischen Raiffeisenbanken leisteten einen maßgeblichen Beitrag zum erfolgreichen Jahresergebnis, indem sie ihr Betriebsergebnis fast verdoppelten und damit ihre Rolle als führende Bankengruppe in Niederösterreich eindrucksvoll untermauerten.
Obmann Erwin Hameseder ging in seiner Rede auf die Beteiligung der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien an der Raiffeisen Bank International (RBI) ein:
- „Es ist ein gordischer Knoten, den die RBI auflösen muss: Einerseits bestehen in Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine nachvollziehbare europäische, amerikanische und internationale Sanktionen. Sanktionen, die selbstverständlich von der RBI auf Punkt und Beistrich respektiert und eingehalten werden.“
- „Ich habe großen Respekt für den Vorstand der RBI, der in dieser unmöglichen Situation, im Minenfeld rechtlicher Vorgaben und internationaler Interessen, mit ruhiger Hand, mit Sachverstand und Sorgfalt daran arbeitet, Lösungen zu finden – diese rechtlich und politisch abzuklären und, wenn klar ist, dass diese Lösungen an ihre realpolitischen Grenzen gelangt sind, auch den Mut hat, sie wieder zurückzunehmen, um nach neuen Lösungen zu suchen.“
- „Die RBI kann und wird es sich nicht leisten, in dieser komplexen geopolitischen Situation auf der falschen Seite westlicher Sicherheitsinteressen zu landen. Die Raiffeisen Bankengruppe NÖ-Wien steht zur RBI und zu ihrem Vorstand. Mit der Aufstockung unserer Anteile haben wir das mehr als deutlich gemacht.“
Eine deutliche Absage kam von Hameseder gegenüber überbordender Bürokratie und Regulatorik im Finanzsektor:
- „Über die vergangenen Jahre erlebten wir eine Flut von neuen Gesetzen und Verordnungen.“
- „Ich habe den Eindruck, dass dem Gesetzgeber – insbesondere in Brüssel – vielleicht ein wenig der Blick für das Große und Ganze abhandengekommen sein könnte.“
- „Wie die Datenschutzgrundverordnung, so sind aktuell weitere regulatorische Ungetüme in der Pipeline – die Lieferkettenverordnung etwa.“
- „Es ist schon ein wenig in Mode gekommen, der Wirtschaft, insbesondere den Banken, immer mehr Aufgaben aufzubürden.“
- „Wir brauchen so etwas wie eine volkswirtschaftliche Gewaltenteilung: Der Staat sorgt für die Rahmenbedingungen, regelt und kontrolliert. Und innerhalb dieser Rahmenbedingungen kümmert sich die Wirtschaft ums Geschäft, um Wohlstand und Wachstum.“
Hameseder ließ in seiner Rede auch keinen Zweifel offen, was er von der aktuellen Diskussion zu Übergewinn- und Vermögenssteuern hält:
- „Die Agenda Austria wie auch das Wirtschaftsforschungsinstitut Eco Austria warnen eindringlich davor. Weil der Schaden ungleich größer ist als der Nutzen.“
- „Österreich braucht keine neuen Steuern. Damit Österreich nicht im Mittelmaß verendet, damit Österreich im Wettbewerb bestehen kann, müssen Arbeit und Wirtschaft weiter entlastet werden.“
- „Häme wird keine Arbeitsplätze schaffen und Neid keine Gehälter zahlen. Es ist das österreichische Unternehmertum, das den Mut hat, Risiko zu nehmen und bereit ist, Leistung zu erbringen.“
Generaldirektor Michael Höllerer ging in seiner Rede auf die neue Strategie der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien „Absolute Kundenzentrierung in jeder Entscheidung“ ein, die für den Aufbruch des Unternehmens steht und bereits Erfolge sichtbar macht.
- „2023 konnten wir mit unserer Stadtbank nach zehn Jahren wieder auf den dritten Platz am Wiener Markt vorrücken.“
- „Wir verbinden modernes Banking mit unbedingter Kundennähe – und wir betreuen unsere Kundinnen und Kunden optimal über alle Kanäle: digital, telefonisch und natürlich auch persönlich.“
- „Unsere Kernzielgruppe ist der Mittelstand, der private wie der unternehmerische.“
Innovative Lösungen zählen für Höllerer zu den wichtigsten Schwerpunkten der strategischen Ausrichtung und absoluten Kundenzentrierung:
- „Innovation zahlt sich aus, mit unserer Bitpanda-Kooperation stellen wir für knapp 1,5 Millionen Kundinnen und Kunden die Möglichkeit der Veranlagung in Crypto Assets und andere Vermögenswerte.“
- „Wir haben damit neue Wege bestritten und in agiler Arbeit in weniger als fünf Monaten ein neues Produkt entwickelt.“
- „Um frühzeitig jungen Menschen den Umgang mit Geld zu vermitteln und einen konkreten Beitrag zur Finanzbildung zu leisten, bieten wir ab Juni als erstes traditionelles Kreditinstitut in Österreich mit ‚Raiffeisen JUNIOR‘ eine App-Lösung für 7- bis 14-Jährige an.“
- „Wir wollen damit etwas dagegen tun, wenn nur knapp die Hälfte der unter 18-Jährigen weiß, wofür sie ihr Geld ausgibt und ein Viertel der Eltern sich überfordert fühlt, Finanzwissen zu vermitteln.“
Neue strategische Leitplanken wurden auch bei der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien eingeschlagen. Die Zeichen stehen auf Wachstum und Aktivitäten in neuen Geschäftsfeldern. Höllerer dazu:
- „Unsere Eckpunkte sind Unternehmertum, Nachhaltigkeit, Solidarität und Regionalität – alle abgeleitet von unserem genossenschaftlichen Ursprung.“
- „Wir treten als aktiver Eigentümer mit langfristiger Perspektive auf. In den letzten zwölf Monaten haben wir knapp 250 Millionen Euro in bestehende und neue Beteiligungen investiert.“
- „Neben den angestammten Geschäftsfeldern Bank, Agrar, Infrastruktur und Medien stoßen wir in neue Investitionsfelder vor: z.B. Gesundheit und Pflege.“
Bundeskanzler Karl Nehammer nahm in seinen Ausführungen Bezug auf das Attentat in der Slowakei auf Ministerpräsident Robert Fico. In diesem Zusammenhang ging Nehammer auch auf die Raiffeisen-Werte und das genossenschaftliche Prinzip ein, das für Diskurs und Vielfalt steht und in der aktuellen Zeit einen besonderen gesellschaftlichen Stellenwert habe.
- „Wir leben in einer Zeit der Radikalisierung, in einer Zeit von Häme und Spott im politischen Diskurs. Gewalt ist aber in einer Demokratie unzulässig – von links wie von rechts. Wir müssen wachsam sein.“
- „Das genossenschaftliche System von Raiffeisen steht für das Miteinander – andere Meinungen annehmen, über Werte sprechen, Vielfalt zulassen und Konsens herstellen. Das ist es, was Raiffeisen auszeichnet und erfolgreich macht.“
- „Klar ist, der Staat funktioniert nur dann, wenn wir Leistung zulassen, wenn sich mehr arbeiten wieder lohnt. Arbeit ist ein Wert und keine Last.“
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner richtete ihren Blick auf die anstehende EU-Wahl und vertrat die Meinung, Europa könne von Raiffeisen einiges lernen:
- „Wir müssen Europa besser machen, wieder auf Spur bringen. Es geht um die Rückbesinnung auf die drei großen Versprechen: Frieden, Freiheit und Wohlstand.“
- „Der Wettbewerb muss wieder gestärkt werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Europa kann von Raiffeisen viel lernen. Der Genossenschaftsgedanke ist genau das richtige Konzept für die EU: große Einheiten für die großen Fragen und kleine Einheiten für die kleinen Fragen, also einfach und effizient.“
- „Raiffeisen ist eine Institution in Niederösterreich, die Haltung zeigt und in den Regionen engstens verankert ist – und eine Institution, die hilft, unterstützt und nicht wegzudenken ist.“
Show-Act im Zeichen der EURO 2024
Passend zur bald beginnenden Fußball-Europameisterschaft gestaltete sich der Show-Act der Jahrestagung: Die beiden Fußball-Freestyler René Mathussek und Kitti Szász demonstrierten ihr außergewöhnliches Können am Ball. Coole Moves und sensationelle Tricks sorgten für Begeisterung, beste Unterhaltung und ganz bestimmt auch für ein ordentliches Maß an Vorfreude auf die EURO 2024. Raiffeisen ist als Sponsor der österreichischen Nationalmannschaft mit an Bord.
Pressefoto zum Download (Credit: Raiffeisen NÖ-Wien)
Bildtext v.l.n.r.: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Bundeskanzler Karl Nehammer, Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Erster Vizepräsident EU-Parlament Othmar Karas, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrat Sven Hergovich.