Sicherheitsverdienstpreise für Niederösterreich: Auszeichnungen für Polizei und Privatpersonen

Raiffeisen NÖ-Wien und die Niederösterreichische Versicherung ehren Polizist:innen und Zivilpersonen für ihr außerordentliches Engagement.

Bereits zum 47. Mal wurden heuer die Sicherheitsverdienstpreise für Niederösterreich verliehen. Die 49 Preisträger:innen – 35 Polizist:innen und 14 Zivilpersonen – haben im letzten Jahr mit besonderer Courage für mehr Sicherheit in Niederösterreich gesorgt.

Die Preise wurden von Erwin Hameseder (Obmann Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), Stefan Jauk (Generaldirektor Niederösterreichische Versicherung) sowie Landespolizeidirektor Franz Popp im Raiffeisenhaus Wien vergeben.

Cyberkriminalität und Desinformation als große Herausforderungen

„Bereits zum 47. Mal durften wir – gemeinsam mit der Niederösterreichischen Versicherung – diese Preise sowohl an Vertreter:innen der Exekutive als auch an Zivilpersonen vergeben: An Menschen, die sich in einem besonderen Ausmaß für die Sicherheit Niederösterreichs eingesetzt haben“, betonte Hameseder, der neben Cyberkriminalität die Verbreitung von Desinformation als Beispiele für aktuelle Herausforderungen der komplexen Gegenwart anführte: „Nicht zuletzt durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gelangt im Sekundentakt eine Flut an absichtlich verbreiteten Falschinformationen in Umlauf, die hohen Schaden anrichten. Unsere Sicherheit ist ein hohes Gut. Hier braucht es ein starkes gesellschaftliches Fundament – denn der Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderungen kann nur im Miteinander liegen.“

Mit Courage gegen Kriminalität und Gewalt

Auch Stefan Jauk, Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung, betonte den Stellenwert von größtmöglicher Sicherheit: „Sicherheit steckt seit der Gründung vor über 100 Jahren in der DNA der Niederösterreichischen Versicherung. Als regionaler Versicherer sorgen wir für Sicherheit unserer Kund:innen in ganz Niederösterreich, indem wir in herausfordernden Lebenslagen für sie ganz in der Nähe sind und ihnen helfend die Hand reichen und vor finanziellen Folgen im Schadenfall schützen. Aber auch die Sicherheit aller Bewohner:innen Niederösterreichs hat bei uns einen hohen Stellenwert – aus diesem Grund arbeiten wir eng mit den Blaulichtorganisationen in unserem Land zusammen, um diese dabei zu unterstützen, im Ernstfall schnell reagieren und für Sicherheit sorgen zu können.“

Große Wertschätzung für das außerordentliche Engagement der Polizist:innen und Zivilpersonen, die einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit in Niederösterreich leisten, kam von Landespolizeidirektor Franz Popp. Er betonte in seinen Ausführungen: „Es erfüllt mich mit Stolz, heute die herausragenden Leistungen der Preisträger:innen des Sicherheitsverdienstpreises 2023 zu würdigen. Ihre Taten zeugen von Mut, Zivilcourage und exzellenter Polizeiarbeit, die für die Sicherheit in Niederösterreich unerlässlich sind. Ich danke allen Preisträger:innen für ihren Einsatz und ihre Zivilcourage. Sie sind Vorbilder für uns alle und tragen maßgeblich zur Sicherheit in Niederösterreich bei“, so Popp.

Die Preisträger:innen im Überblick:

Rekord-Drogenfund: 137 Kilo Kokain sichergestellt
Landeskriminalamt Niederösterreich

Ende September gelang ein historischer Erfolg gegen den internationalen Suchtmittelhandel: Die niederösterreichische Polizei hat eine Bande gefasst, die international riesige Mengen an Drogen geschmuggelt und verkauft haben soll. 137 Kilo Kokain konnten sichergestellt werden, der Großteil davon wurde – im Rahmen einer Routineüberprüfung – in Holzbrettern in einem Frachtschiff-Container in Hamburg entdeckt. Der Straßenverkaufswert der beschlagnahmten Suchtmittel beläuft sich auf etwa 14 Millionen Euro. Zudem wurde ein Kokainlabor im Bezirk Baden ausgehoben.

Im Zuge der umfangreichen grenzüberschreitenden Ermittlungen und dank der hervorragenden Unterstützung durch eine langjährige Dolmetscherin wurden neun Verdächtige aus Serbien festgenommen. Einer der Männer soll auch an Raubüberfällen auf Postämter in Wien beteiligt gewesen sein. Gegen ihn bestand seit 2013 ein Haftbefehl. Neben der Dolmetscherin wurden neun Beamte des LKA NÖ, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, geehrt.

„Rammbock-Bande“ nach spektakulärer Einbruchserie gefasst
Landeskriminalamt Niederösterreich

Nach einer Bankomatsprengung in Markgrafneusiedl im Oktober 2023 konnten drei Männer festgenommen werden, auf deren Konto zahlreiche weitere aufsehenerregende Straftaten gehen: Sie verübten – nach einem versuchten Einbruch in Wiener Neustadt im Jänner 2023 – im Mai einen Einbruchsdiebstahl in ein Juweliergeschäft in der Westfield Shopping City. Im Juni folgten Einbrüche im Westfield Donauzentrum in Wien-Donaustadt und in das Dorotheum in Wiener Neustadt. In allen Fällen wurden im Vorfeld Autos gestohlen, die dreimal als „Rammbock“ eingesetzt und danach von den Tätern zumeist in Brand gesetzt wurden.

Aufgrund der akribischen Spurensuche konnten am letzten Tatort DNA-Spuren sichergestellt werden, die – in Kombination mit umfangreichen Überwachungen und Ermittlungen – zur Überführung der „Rammbock-Bande“ führten. Die drei festgenommenen Täter aus den Niederlanden und Bulgarien erbeuteten Schmuck und Bargeld in der Höhe von etwa 440.000 Euro. Die Schäden belaufen sich auf ca. 650.000 Euro. Die acht Preisträger:innen sind Bedienstete des LKA NÖ, Ermittlungsbereich Diebstahl.

Sicherheit im Universitätsklinikum St. Pölten großgeschrieben
Bezirk St. Pölten

Bernhard Kadlec, kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums St. Pölten, liegt die Sicherheit der Mitarbeiter:innen und Patient:innen sehr am Herzen. Dazu zählt für ihn nicht zuletzt die langjährige gute Zusammenarbeit mit der Polizei. So ist er ein jahrelanges Mitglied der „Gesellschaft der Freunde und Förderer der Exekutive Niederösterreichs“.

Als Leiter einer kritischen Infrastruktur, zu der das Universitätsklinikum St. Pölten zählt, ist Bernhard Kadlec darüber hinaus auch für das „Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung“ ein verlässlicher Ansprechpartner.

IS-Graffiti-Sprayer in St. Pölten festgenommen
Bezirk St. Pölten

Ein vorerst unbekannter Täter besprühte in den Abendstunden des 15. März 2023 im Stadtgebiet von St. Pölten mehrere Fassaden mit Propagandabotschaften der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“. Innerhalb von nur vier Tagen konnte der 19-jährige Beschuldigte von Beamt:innen des LSE (Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung) ausgeforscht werden. Ihm konnten zwölf schwere Sachbeschädigungen zugeordnet werden.

Die akribisch geführten Ermittlungen, Zeugenbefragungen und Datenauswertungen ergaben, dass der nordmazedonische Staatsbürger als IS-Mitglied propagandistisch tätig war und versuchte, Mitglieder für den IS anzuwerben. Zudem wurden ihm Kontakte in die Wiener und Linzer IS-Szene nachgewiesen. So konnte eine IS-Zelle in Linz enttarnt und ein weiteres IS-Mitglied ausgeforscht werden. Die Sicherheitsverdienstpreise für die Beamt:innen wurden stellvertretend von Maximilian Mödlagl, LSE NÖ, übernommen.

Mann vor geplantem Suizid gerettet
Bezirk Baden

Dramatische Szenen spielten sich am 29. März 2023 am Bahnhof Baden ab: Ein Mann befand sich auf den Gleisen und plante sich das Leben zu nehmen. Als die alarmierte Streife der Polizeiinspektion Baden am Bahngleis eintraf, wurde der suizidgefährdete junge Mann, der kurz zuvor vom Landesklinikum Baden abgängig gemeldet wurde, bereits am Bahnsteig versorgt.

Der Zivilperson Cetin D. ist es zu verdanken, dass der lebensmüde Mann vom bereits herannahenden Schnellzug nicht erfasst wurde. Als Zeuge der gefährlichen Situation zögerte er keinen Moment und zog den Mann von den Schienen in den sicheren Bereich des Bahnsteiges. Seinem raschen und mutigen Einschreiten ist es zu verdanken, dass dem Mann das Leben gerettet werden konnte.

Dreister Kupferdiebstahl: Auf frischer Tat ertappt
Bezirk Baden

Ein 59-jähriger Mann aus dem Bezirk Baden hat im Zeitraum von 2016 bis 2023 rund 28 Tonnen Kupfer und mindestens 27 Tonnen Edelstahl von seinem damaligen Arbeitgeber – einem Berndorfer Stahlbänder- und Stahlanlagenhersteller – gestohlen und gewinnbringend verkauft. Der Verkaufswert des vom Firmenareal entwendeten Diebesgutes beläuft sich auf rund 200.000 Euro.

Revierinspektor Florian S. von der Polizeiinspektion Berndorf ist es dank intensiver Ermittlungen und seines ausgezeichneten kriminalistischen Geschicks gelungen, den Mann auf frischer Tat zu ertappen. Neben den gewerbsmäßigen Diebstählen konnten dem Täter auch zwei Einbruchsdiebstähle in die Firma sowie Geldwäsche nachgewiesen werden.

Aufmerksamer Passant verhindert Fahrraddiebstahl
Bezirk Baden

Zwei slowakische Staatsbürgerinnen stahlen im Oktober aus dem Kellerabteil eines Wohnhauses in Kottingbrunn zwei Fahrräder im Wert von 21.000 Euro. Die Zivilperson Wolfgang B. beobachtete die beiden Täterinnen, als sie in Hirtenberg eines der Fahrräder in ein Fahrzeug verluden. Da ihm dies verdächtig vorkam, stellte er die beiden Frauen couragiert zur Rede und verständigte die Polizei. Eine der Beschuldigten flüchtete mit dem Auto, die zweite Täterin konnte Wolfgang B. bis zur Festnahme durch die Polizei festhalten.

Neben den beiden Täterinnen konnte ein weiterer Mittäter ausgeforscht werden. Insgesamt wurden dem Diebes-Trio bisher neun Kellereinbruchsdiebstähle, drei Pkw-Einbruchsdiebstähle, ein Einbruch in einen Schlüsseltresor, ein Fahrradeinbruchsdiebstahl, ein Fahrraddiebstahl sowie zwei Hehlereien nachgewiesen.

13-Jähriger zeigt Zivilcourage: Raddiebe gefasst
Bezirk Gmünd

Der 13-jährige Stefan S. beobachtete Anfang Juli 2023 in Bad Großpertholz, dass jemand am helllichten Tag um das Haus der Nachbarn schleicht und mit deren E-Bike wegfährt. Er zögerte keinen Moment, informierte sofort die Nachbarn und machte Fotos von den Tätern. Dank der guten Fahrzeug- und Täterbeschreibung von Stefan S. konnten die zwei Verdächtigen im Nahbereich des Grenzübergangs Wullowitz angehalten und festgenommen werden. Das E-Bike wurde sichergestellt.

Frau in letzter Minute aus brennendem Auto gerettet
Bezirk Horn

Stefan S., Revierinspektor der Polizeiinspektion Horn, traf mit seiner Familie im Bezirk Horn auf einen schweren Verkehrsunfall. Er eilte sofort zur Hilfe und begann, eine verletzte Frau, die in ihrem brennenden Pkw eingeklemmt war, zu befreien. Nachdem er allein – nicht zuletzt aufgrund des Rauchgases und der großen Hitze im Fahrzeug – scheiterte, kamen ihm ein unbekannter Ersthelfer und Kevin H., ein weiterer unbeteiligter Ersthelfer, zu Hilfe . Zu dritt gelang es den Männern, die Frau gerade noch rechtzeitig durch die Heckscheibe in Sicherheit zu bringen.

Mit ihrem beherzten Einschreiten wurden Stefan S. und Kevin H., die im Zuge der Rettungsaktion leichte Verletzungen erlitten, zu Lebensrettern: Kurz nach der Rettung stand der Pkw bereits in Vollbrand und das angrenzende Waldstück fing Feuer.

Schuldirektor verhindert Einbruchsdiebstahl
Bezirk Horn

Am 23. Juni 2023 meldete Peter Hofbauer, Direktor der HAK/HLW Horn, ein verdächtiges Auto im Bereich der Horner Schulen. Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung wurde das Auto, gelenkt von einem tschechischen Staatsbürger, gefunden. Darin konnten nicht nur Einbruchswerkzeug, sondern auch eine Spritze mit weißem Pulver sichergestellt werden.

Während der Kontrolle nahmen die Beamt:innen der Polizeiinspektion Horn zudem verdächtige Geräusche aus der naheliegenden öffentlichen Toilettenanlage wahr. Sie entdeckten einen aufgebrochenen Kondomautomaten und ein zweiter tschechischer Mann kam ihnen entgegen. Die beiden Beschuldigten wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Taxifahrer stellt gewalttätigen Einbrecher zur Rede und leistet Erste Hilfe
Bezirk Krems

In der Nacht des 13. Juli 2023 wurde der Taxifahrer Fethi H. Zeuge eines Taxi-Einbruchs am Kremser Bahnhofplatz. Als er den Täter mutig zur Rede stellte, wurde er vom rumänischen Staatsbürger attackiert, woraufhin Fethi H. die Polizei rief. Als die Beamt:innen am Tatort eintrafen, nahmen sie den Einbrecher wahr, der gestohlene Gegenstände bei sich trug. Trotz Fluchtversuch konnte der Beschuldigte festgenommen werden. Aufgrund seines massiven Widerstands wurden dabei drei Polizist:innen verletzt. Ein Polizist erlitt so schwere Verletzungen, dass er operiert werden musste.

Fethi H. leistete durch sein couragiertes Verhalten einen wesentlichen Beitrag zur Festnahme des Beschuldigten und kümmerte sich bis zum Eintreffen der Rettung um den schwer verletzten Polizisten.

Amtsbekannter Mann randalierte
Bezirk Krems

Die beiden Zivilpersonen Hannah Antonia K. und Romano F. beobachteten am 11. Februar 2023 durch ihre Wohnungsfenster in Krems einen Mann, der bei geparkten Fahrzeugen die Außenspiegel abtrat und Kennzeichentafel abriss. Sie verständigten daraufhin die Polizei und erstellten Handy-Videos von den Straftaten.

Nachdem der amtsbekannte Mann angab, sich an nichts erinnern zu können, stellten die Beamt:innen einen Alkoholwert von 0,69 mg/l fest. Mit Hilfe der erstellten Videos konnte der verursachte Schaden in Höhe von mehr als 25.000 Euro zur Anzeige gebracht werden.

Flüchtender Schlepper von Zivilperson aufgehalten
Bezirk Lilienfeld

Bei einer Verkehrsanhaltung am 19. Oktober 2023 ignorierte ein Fahrer eines Klein-LKWs die Anhaltezeichen der Polizei und fuhr weiter. Nachdem er etwa hundert Meter später doch anhielt und zu Fuß flüchtete, stiegen aus dem Laderaum des Klein-LKWs 47 Migrant:innen aus. Eine örtliche Fahndung nach dem Schlepper wurde eingeleitet. Die Zivilperson Daniel L. bemerkte die Flucht, hielt den Mann vor einem Haus in Wiesenfeld an und verständigte die Polizei. Aufgrund des couragierten Verhaltens von Daniel Liebhaber konnte der Täter festgenommen werden.

Raubserie von Jugendlichen gestoppt
Bezirk Mistelbach

Im Mistelbacher Stadtpark raubten ein 17- und ein 16-Jähriger am 17. September 2023 ein Paar aus. Unter Todesandrohung stahlen die beiden Jugendlichen, die mit Messer und einem Elektroschocker bewaffnet waren, Geld und Wertgegenstände. Da die Täter maskiert waren, blieb die Fahndung zunächst erfolglos.

Erst durch Fotos einer Überwachungskamera und den entscheidenden Hinweis der Zivilperson Michael W. konnte einer der Männer identifiziert werden. Bei einer Hausdurchsuchung wurden Beweismittel sichergestellt, die mit einer Hofläden-Einbruchsserie in Verbindung gebracht werden konnten. Beide Beschuldigten wurden wegen Raubes, Einbruchdiebstahls sowie Verstößen gegen das Waffen- und Suchtmittelgesetz angezeigt und zu unbedingten Haftstrafen verurteilt.

Aufmerksamer Anrainer enttarnt Einbrecher
Bezirk Mistelbach

In den frühen Morgenstunden des 16. September 2023 meldete die Zivilperson Kurt B. der Polizei zwei Männer, die ihm neben seinem Wohnhaus in Reintal durch ihr verdächtiges Verhalten auffielen: Sie brachten mit Scootern Gegenstände zu ihrem Fahrzeug mit slowakischem Kennzeichen und fuhren anschließend mit ihren Scootern wieder weg. Die alarmierten Beamt:innen griffen einen der Täter auf, als dieser zum Pkw zurückkehrte. In seinem Rucksack konnte Einbruchswerkzeug vorgefunden und vorläufig sichergestellt werden. Der zweite Mann floh mit dem Autoschlüssel des Täterfahrzeuges.

Um die Mittagszeit war es erneut Kurt B., der den entscheidenden Hinweis zur Verhaftung des zweiten Täters, der zwischenzeitlich einen Einbruch in einen Getränkeautomaten eines Kaufhauses verübt hatte, gab: Er meldete einen Verdächtigen, der offensichtlich nach einem Pkw suchte. Eine Streife der Autobahnpolizeiinspektion Großkrut konnte den slowakischen Staatsbürger aufgreifen und den Autoschlüssel des Täterfahrzeuges sicherstellen. Darin fanden die Beamt:innen Einbruchswerkzeug, Schreckschusspistolen und eine kleine Menge Crystal Meth. Durch DNA-Treffer konnten dem Duo Einbruchsdiebstähle in Deutschland und in der Slowakei zugeordnet werden konnten.

Akribische Ermittlungsleistung: Beamtin deckt Betrugsserie auf
Bezirk Mödling

Durch die Vorlage gefälschter Gehalts- und Meldenachweise haben sich drei Männer seit 2021 hochpreisige Handys und andere Elektronikgeräte auf Ratenzahlung finanziert. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über 200.000 Euro.

Im Zuge einer Hausdurchsuchung konnten unzählige Elektronikgeräte und gefälschte Dokumente sichergestellt werden. Durch die akribische Ermittlungsleistung von Raphaela G., Inspektorin der Polizeiinspektion Vösendorf, konnten drei bulgarische Staatsbürger festgenommen und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die dortige Justizanstalt eingeliefert werden. Weitere Beschuldigte wurden namentlich ausgeforscht – hier werden die Ermittlungen durch Raphaela G. fortgeführt.

Millionenbetrug zur Finanzierung eines luxuriösen Lebensstils
Bezirk Mödling

Bezirksinspektor Lukas K., Leiter der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Wiener Neudorf, begann im Juli 2022 mit Ermittlungen gegen die Geschäftsführerin eines Lebensmittelgroßhandels. Es bestand der Verdacht auf gewerbsmäßigen Betrug: Die in Wiener Neudorf ansässige Firma hatte Waren bei drei türkischen Firmen bestellt, diese jedoch nicht bezahlt. Bei den Durchsuchungen der Wohnadresse der Geschäftsführerin und der Firmenadresse konnten Beweise gesichert werden, die zur Festnahme der Beschuldigten führten. Die Frau zeigte sich bei den Einvernahmen nicht geständig. Darüber hinaus wurden Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung (z. B. Bezahlung der Mietkosten für luxuriöse Privatwohnung, Bezahlung privater Designerkleidung etc.) festgestellt, die zu einem Bilanzgutachten führten. Die über ein Jahr andauernden aufwändigen Ermittlungen durch Bezirksinspektor Lukas K. legten eine Gesamtschadenssumme von rund 11,5 Mio. offen.

Kokain in Socken und Folien versteckt
Bezirk Tulln

Am 22. März 2023 kontrollierte Gruppeninspektor Harald F. von der Polizeiinspektion Klosterneuburg bei einer Routinekontrolle zwei albanische Staatsbürger, die sich auffällig verhielten. Es stellte sich heraus, dass für einen der beiden Männer ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für den Schengen-Raum besteht. Bei der anschließenden Durchsuchung ihres Fahrzeugs fanden die Beamt:innen 918 Gramm Kokain, verpackt in Socken und Folie. Beide Personen wurden festgenommen und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die dortige Justizanstalt eingeliefert. Das Landeskriminalamt Niederösterreich übernahm die weiteren Ermittlungen.

Fast 200 Sachbeschädigungen in nur 23 Tagen
Bezirk Tulln

Im September 2023 wurden in Tulln 191 Sachbeschädigungen durch Graffiti-Schriftzüge verübt. Von Fassaden und Säulen bis hin zu Spielplatzinventar – täglich kam es zu neuen Beschmierungen mittels Lackspray.

Dank intensiver Ermittlungen der sechs Bediensteten der Kriminaldienstgruppe Tulln konnte der Beschuldigte, der bereits 2017 wegen Sachbeschädigungen durch Graffiti in Erscheinung trat, ausgeforscht werden. Bei einer Hausdurchsuchung wurden zahlreiche Beweise sowie verbotene pyrotechnische Gegenstände gefunden und sichergestellt. Der verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf über 50.000 Euro.

Aufmerksamer Mitarbeiter verhindert Reifen-Diebstahl
Bezirk Zwettl

Vier Männer brachen in der Nacht des 16. Oktober 2023 in die Lagerräume eines Autohauses in Zwettl ein. Sie schnitten sieben Vorhängeschlösser auf, entwendeten achtzig Garnituren hochwertiger Reifen auf Alufelgen und bereiteten diese zum Abtransport vor.

Günther D., Mitarbeiter einer benachbarten Firma, bemerkte drei der Täter beim Weg zu ihrem Lieferwagen und verständigte die Polizei. Dank der hervorragenden Beobachtungsgabe und Intuition von Günther D. konnten Polizeibedienstete des Bezirks Zwettl die drei Einbrecher noch am Tatort festnehmen. Der vierte Einbrecher konnte am nächsten Tag in der Nähe des Autohauses festgenommen werden. Die Männer zeigten sich teilweise geständig und wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Krems in Untersuchungshaft genommen.

Fotos der Preisträger:innen werden gerne honorarfrei zur Verfügung gestellt. Mail an: presse@raiffeisenbank.at

Pressefoto zum Download: Die engagierten Preisträger:innen beim Sicherheitsverdienstpreis NÖ

Fotocredit: Richard Tanzer